Essay-Wettbewerb zum Thema Menschenrechte: Die Preisträger*innen
Anlässlich des Inkrafttretens der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 70 Jahren haben wir in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen e.V. einen Essay-Wettbewerb durchgeführt. Gesucht haben wir Texte zum Spannungsfeld 70 Jahre Menschenrechte – zwischen weltweitem Anspruch und individueller Wirklichkeit. Unsere Jury hat nun die Preisträger*innen ausgewählt.
Gemäß der UN-Charta ist der Schutz der Menschenrechte eine der wichtigsten Aufgaben der Vereinten Nationen. Bereits drei Jahre nach ihrer Gründung haben die UN mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte diese als universelle, das heißt für alle Menschen gültige Rechte mit dem Status eines völkerrechtlichen Vertrags festgeschrieben. 2006 beschloss die Generalversammlung die Einrichtung eines Menschenrechtsrats, der seitdem als zentrales Gremium im Bereich des Menschenrechtsschutzes agiert.
Trotz dieses umfassenden Vertragswerks der Vereinten Nationen und der Übereinkunft der internationalen Staatengemeinschaft, dass Menschenrechte einen weltweiten Geltungsanspruch für jeden Menschen besitzen, kommt es täglich überall auf der Welt zu schweren Menschenrechtsverletzungen: Menschen werden aufgrund ihrer politischen Einstellung verfolgt, inhaftiert und gefoltert, durch strukturelle Benachteiligung wird ihnen das Recht auf Nahrung verwehrt und das Recht auf Frieden wird in vielen Regionen durch Bürgerkriege seit Jahren missachtet. Aber auch in Staaten, die sich damit rühmen, Menschenrechte in besonderem Maße zu schützen, müssen Rechte wie etwa Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz und Recht auf eine lebenswerte Umwelt immer wieder neu erstritten werden und bedürfen in politischen Entscheidungsprozessen oftmals einer besonderen Rechtfertigung.
Dieses Spannungsfeld zwischen weltweitem Anspruch und individueller Wirklichkeit zu thematisieren war die Aufgabe der Teilnehmer*innen unseres Essay-Wettbewerbs anlässlich 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Nun hat die Jury, der DMUN-Vorstand, die Preisträger*innen ausgewählt.
Die Preisträger*innen
In Lüneburg haben Jakob Flemming (stellv. DMUN-Vorsitzender), Viviane Ruf und Leo Ubben (beide DMUN-Mitglieder) die Preisträger*innen gekürt. Der 1. Platz mit einem Preisgeld von 250 Euro sowie einem Tag Vereinte Nationen hautnah mit dem Projekt „UN im Klassenzimmer“ der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. und einem Mitglied des Deutschen Bundestags für die ganze Schulklasse bzw. die UN-AG, geht an Franca Bergunde aus Lüneburg. Ihr Essay „Religion und Menschenrechte – ein Widerspruch?“ hat die Jury aufgrund der interessanten Fragestellung, der inhaltlichen Tiefe und der sprachlichen Qualität überzeugt.
Platz 2 wurde gleich zweimal vergeben. Carolin Bürk befasst sich in ihrem Essay mit Herkunft und Bedeutung von Menschenrechten und beschäftigt sich mit der Frage, wie Verletzungen von Menschenrechte heute erklärt werden können. Nils Witt aus Itzehoe bewertet unter dem Aspekt der Menschenrechte einen Satz aus Barack Obamas Rede zum Friedensnobelpreis 2009. Carolin und Nils dürfen sich über eine kostenlose Teilnahme an einer Model United Nations-Konferenz von Deutsche Model United Nations e.V. freuen.
Allen anderen Teilnehmer*innen vielen Dank für ihre Teilnahme.