Die diesjährige Ausgabe des UN-Planspiels MUN-SH stand unter dem Eindruck des DMUN-Jahresthemas „Letzter Ausweg Flucht? Auf der Suche nach Frieden und Menschenrechten“. Damit wurde an aktuelle, weltpolitische Themen und Fragestellungen angeknüpft. Insgesamt acht verschiedenen Gremien befassten sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Schutz von Geflüchteten und der Bekämpfung von Fluchtursachen. So debattierte beispielsweise der Hauptausschuss 3, ein Untergremium der UN-Generalversammlung, über den Schutz von Binnenflüchtlingen, während sich der Menschenrechtsrat mit dem Schutz der Rechte von LQBT befasste. Die Teilnehmenden, vor allem Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, der Türkei, Norwegen und Spanien, konnten in ihrer Rolle als Delegierte eines Landes selbst erfahren, wie schwierig es ist, bei solch komplexen Themen zu einer Einigung zu kommen. Sie rangen daher um einzelne Formulierungen in der abschließenden Resolution, betrieben intensives Lobbying und kämpften um Unterstützung bei diversen NGOs und Vertreter*innen der Weltpresse.

Begleitet wurden die Konferenztage durch ein umfangreiches Bildungsprogramm. Neben vorbereitenden Seminaren, die von den Teilnehmenden zu Beginn von MUN-SH 2017 besucht wurden, war ein besonderer Höhepunkt der Vortragsabend am zweiten Konferenztag. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft konnten inhaltliche Fragen der Weltpolitik vertieft werden. So diskutierte u.a. Jürgen Klimke, MdB und stellv. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen über „unsere Verantwortung für eine gerechtere Welt“ und Christian Stock, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Halle, referierte über aktuelle Forschungsergebnisse zum UN-Peacekeeping.